Hockenheim im Mai 2013

DTM – Revival

 

Bericht von Herbert Gockel

 

Auf Einladung des Mercedes 190E – 16V Club e.V. fand jetzt zum fünften Mal das DTM-Revival für Basisautos der DTM Anfang der neunziger Jahre statt. Wie immer, war die Veranstaltung sehr gut vorbereitet und von vielen Besitzern der damaligen Homologationsautos besucht. Leider waren wir mit unseren Omegas schwach vertreten, was angesichts der Möglichkeit, den Ring quasi den ganzen Tag zu befahren, sehr schade ist. Den Anwesenden hat es aber viel Spaß gemacht das Auto über die Strecke zu bewegen und sich mit anderen zu messen. Es wird aber ein fairer Umgang miteinander gepflegt, weil keiner sein Auto durch Unfall verlieren möchte.

 

Das Wochenende begann Samstag im Brauhaus in Hockenheim mit einem guten Abendessen. Am nächsten Morgen trafen sich alle zwischen 9:00 und 10:00 Uhr auf dem Parkplatz hinter der Mercedestribüne. Jeder hatte etwas zu essen und trinken mitgebracht. Zu loben war der Kuchen von Angela. Ach ja, gefahren wurde auch; und wieder über das zu weiche Fahrwerk und die nach drei Runden schmierenden Reifen geschimpft. Sonst wäre man ja viel schneller! Also für nächstes Jahr muss sich da was ändern. Morgens war es noch trocken, am späteren Nachmittag zogen dickere Wolken auf und es fing an zu regnen. Nun ja, ich fahre gerne bei Regen, weil es die ganze Sache noch etwas spannender macht und hier noch mehr Fingerspitzengefühl im Popometer gefordert ist. Das hatte ich dann auch, weil ich der einzige war, der es schaffte, sich um zweihundertsiebzig Grad zu drehen –hinter dem Linksknick direkt vor der Mercedestribüne, drei Mal hintereinander, immer exakt an der selben Stelle. Das war schon peinlich, machte mich aber zum „Dreherkönig“. Eher eine zweifelhafte Auszeichnung.

 

Zum Abschluss des Tages kann in der letzten Stunde die ganze Grand Prix Strecke befahren werden. Das macht am meisten Bock, weil man die Leistung der Profis besser nachvollziehen kann. Wolfram hat mit seiner Kamera im Auto gefilmt und seine Kamerabrille ausprobiert. Das gab schöne Aufnahmen. Also da muss ich nächstes Jahr auch nachrüsten. Nur mit der Videoaufnahme kann man ja seine Fehler analysieren und feststellen, wo man Zeit liegengelassen hat smile.

 

Nach dem Abendessen in Hockenheim trat ich mit Michael Bartsch die Heimreise an. Aber nicht direkt nach Haus, sondern zum 24-Stunden-Rennen zum Nürburgring. Michael hatte sich dort verabredet und wir sollten Kachten bekommen mit Boxenzugang und allem Pipapo. Gerade auf der Autobahn fing es wieder an zu regnen. Aber fragt nicht nach Sonnenschein. Das Wasser kam Kübelweise vom Himmel- gut das ich so ein perfektes Regentraining auf dem Hockenheimring absolviert hatte. Um 23:30 Uhr kamen wir nach einer Bootstour über die A61 und B412 an der Tankstelle Döttinger Höhe an. Das 24-Stunden-Rennen wurde gerade wegen des Regens unterbrochen. Hier tobte aber der Bär, trotz der Nässe. Nach einer Stunde Gequatsche sah auch Micheal ein, dass bei dem Wetter ein Rundgang durch die Boxen nicht viel Sinn macht und wir fuhren endgültig Richtung Heimat. Ab Blankenheim war schlagartig sternenklarer Himmel. Das ist alles nur der Klimawandel schuld.

 

Um 2:00 Uhr stand der EVO wieder in seinem Stall und ich lag in meinem Bett. Sandra: „Ach du (wer sonst?). Is aber spät. War et schön? Is et Auto noch ganz? Schlaf schön.“ Licht aus.

 

An dieser Stelle möchte ich Frank Dollwett vom Mercedesclub für die Arbeit zur Vorbereitung und Durchführung des Revivals danken. Wir kommen gerne wieder und dann hoffentlich mit mehr Omegas.