Es gibt ein Auto, das gibt es gar nicht

(von Renate und Helmut Lahr)

 

Als dieser Bericht in der Bildzeitung veröffentlicht wurde, hatten wir unseren Lotus Omega schon 2 Jahre formlos und ohne jegliche Preisangabe (es wurde von ca. 100.000 DM und um die 360 PS gemunkelt) bei der  Adam-Opel AG bestellt. Auf der IAA 1989 wurde das Fahrzeug erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Unsere Bestellung bereuten wir keine Sekunde, wir hofften nun, eins der 440 Fahrzeuge, die für den deutschen Markt bestimmt waren, zu bekommen und das große Warten begann.

Im November 1989, das erste Schreiben von OPEL - wir durften hoffen. - Dann die Auftragsbestätigung - Ab Januar 1991 sollten die ersten zur Auslieferung kommen. Unser Lotus Omega sollte im II. Quartal geliefert werden, (unsere frühe Bestellung hatte sich wohl gelohnt) aber die Prominenz wurde zwischen geschoben. Aber im November 91 war es dann doch soweit. Wir durften anreisen. Hotel Kempinski - Schampus - Galadiner - Ballnacht ... koste es was es wolle  - OPEL kann besser feiern als ... aber lassen wir dieses Thema.

Am nächsten morgen ging es zur Teststrecke nach Dudenhofen. Eine Erlebnisrunde im Renntempo mit Fahrer Volker Strycek im Omega 3000 über die Piste. Ich rutschte auf meinen feuchten Händen fast aus.

Und dann war es soweit - der Lotus Omega 413 wurde vorgefahren. Da stand ER mit dem Kennzeichen HR-LA 1 der LOTUS OMEGA, die stärkste und schnellste Reiselimousine der Welt, 3615 ccm, 277 KW (376 PS). Aufladung durch 2 Garett Turbolader, Drehmoment 557 Nm (besser als Ferrari F 40) von 0 auf 100 in 5,4 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 300 laut Tacho kein Problem, Spritverbrauch von 20 Liter auch kein Problem, 6 Gänge mit Düsenantrieb - wir durften Platz nehmen und gehörten ab sofort zu dem kleinen exklusiven Kreis der SCHWARZFAHRER.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2000, haben satte 14.000 km auf dem Tacho, umfahren den Regen und meiden den Schnee. Hegen und pflegen das gute Stück als ob es nur eine limitierte Auflage gäbe. Traten dem Opel EVO Club bei, begrüßen es, dass es hier so viele gleichgesinnte Freunde der beiden Opel-Omega Sonderserien gibt.  

Wir hoffen, dass dieser Club noch viele Jahre am Leben erhalten wird. Das es immer wieder Organisatoren gibt, die die Treffen realisieren und durch rege Anteilnahme belohnt werden. Uns hat die herzliche Aufnahme inspiriert, bedanken uns mit diesem Bericht und freuen uns auf den nächsten Treff.

Hier steht das schöne Stück:

Lotus Omega, Helmut Lahr